Montag, 12. Januar 2015

Aktionsvorschlag zum Internationaler Tag des freien Sonntags am 3. März 2015

Bausteine für einen Familiengottesdienst mit Straßenkreidenaktion

möglich am 8.März 2015 oder jeden anderen Tag im Jahr
 
Sieben gute Gründe für den freien Sonntag
1. Der Sonntag ist ein Symbol der Freiheit. Er ist der Tag, an dem wir nach biblischer Verheißung vom Diktat der Arbeit frei sein und gemeinsam aufatmen sollen.
2. Der Sonntag stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Der Sonntag steht gegen alle Versuche, den Menschen der Ökonomie zu unterwerfen.
3. Der Sonntag ist ein Familientag. Nur mehr am Sonntag hat die Familie Gelegenheit, einen ganzen Tag gemeinsam zu verbringen.
4. Der Sonntag ist der Kitt der Gesellschaft. Der Sonntag gibt der Gesellschaft Stabilität, weil er den Bürgern ermöglicht, sich zu treffen und zu helfen, Erfahrungen auszutauschen und sich ehrenamtlich zu engagieren.
5. Der Sonntag ist der Akku für die Woche. In einer ständig hektischer werdenden Zeit verpflichtet er zu Entschleunigung und Ruhe. Ob Gottesdienst, Sportveranstaltung, Wanderung, Familientreffen oder Lesen, der Sonntag gibt uns Zeit abzuschalten und für die Woche aufzutanken.
6. Der Sonntag ist zum Feiern da. Er ist ein großes Geschenk der jüdisch-christlichen Überlieferung an die Menschheit. Durch ihn sind wir aufgefordert das Fest zu feiern, Kultur zu leben und uns nicht von Arbeit und Geschäftigkeit in Besitz nehmen zu lassen.
7. Der Sonntag stoppt die Gleichförmigkeit. Denn ohne die Sonntagsruhe wären alle Tage gewöhnliche Werktage.

Kyrie

Herr Jesus Christus, Du hast gesagt:
„Der Sabbat ist für den Menschen da“. Als Christen wollen wir unser eigenes Umgehen mit dem Sonntag prüfen und um dein Erbarmen bitten.
Der Sonntag schenkt jeder Woche Rhythmus, Struktur und ein Stück Freiheit. Mit der Gefährdung des Sonntags setzen wir ein wertvolles Geschenk und große Lebensqualität aufs Spiel. Ohne Sonntag – nur noch Werktage!
Herr, erbarme dich.
Es gibt Menschen, die Angst haben vor dem Sonntag. Sie fürchten die Langeweile, die Einsamkeit, die innere Leere. Lieber Werktag statt Sonntag?
Christus, erbarme dich.
Der Sonntag ist der Tag der Gemeinschaft, ob im gemeinsamen Gottesdienst, in der Familie oder mit Freunden. Hier finden wir die Chance, uns nicht nur die Zeit zu vertreiben, sondern sie mit intensivem Leben zu füllen. Ohne Sonntag – nur noch Alltag.
Herr, erbarme dich.
Der Herr erbarme sich unser. Er vergebe uns, wo wir gleichgültig und egoistisch waren.
Er stärke und ermutige uns, unseren Glauben zu leben – jeden Werktag und jeden Sonntag. Amen
 

Fürbitten

Menschenfreundlicher Gott, Du hast uns den Sonntag als kostbares Gut geschenkt. Wir kommen zu Dir mit unseren Bitten:
Für alle Christen und christlichen Gemeinden: Hilf ihnen, eine sinnvolle und befreiende Kultur des Sonntags gemeinsam zu entwickeln und glaubwürdig in unserer Gesellschaft zu bezeugen.
Für die politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen in Bund, Ländern und Kommunen: Lass sie besser erkennen, dass der Sonntag als gemeinsamer freier Tag ein wertvolles kulturelles Gut für die ganze Gesellschaft ist und daher um des Menschen willen erhalten werden muss.
Für unsere Familien und Alleinerziehenden: Schenke ihnen Kraft und Phantasie, damit sie den Sonntag als Tag der Solidarität und der persönlichen Begegnung miteinander feiern können.
Für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: Lass sie den Sonntag als Tag der Befreiung von der Last der Arbeit und vom Konsumzwang bewusst erleben.
Für uns selbst: Stärke uns durch Deinen Tisch des Wortes und des Brotes, damit wir den Tag des Herrn als Tag der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung freudig miteinander feiern.
Gütiger Gott, wir danken Dir für das Geschenk des Sonntags. Gib, dass es uns und allen Menschen zum Segen werde. Darum bitten wir Dich durch Christus.

Gebet

Gott, Du Freund der Menschen!
Du hast uns den Sonntag als gemeinsamen Tag der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung geschenkt.
Du willst, dass wir Menschen wenigstens einmal in der Woche geistig und körperlich aufatmen.
Du willst, dass wir uns ausreichend Zeit nehmen für Erholung, Besinnung und gegenseitige Begegnung in Familie, Freundeskreis, Verein und Gemeinde. Stärke und ermutige alle Frauen und Männer, die für den Schutz der Sonntagsruhe eintreten.
Lass den Sonntag zum Segen werden für unsere Gesellschaft und für alle Menschen.
Darum bitten wir Dich, der Du uns liebst und unsere Wege mit uns gehst, heute und alle Tage unseres Lebens.

Segen

Wir gehen aus der Ruhe in die neue Woche und bitten Gott um seinen Segen:
Herr, segne und behüte uns dort, wo wir arbeiten, in Industrie und Verwaltung, Handel und Handwerk und Dienstleistung.
Herr, lass dein Angesicht über uns leuchten dort, wo wir zuhause sind, in unseren Familien, bei Freunden und Nachbarn.
Herr, sei uns gnädig dort, wo wir uns engagieren, in Kirche und Gesellschaft für deine gute Botschaft.
Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns Frieden. Zeig uns, dass unser Leben mehr ist als alles, was wir daraus machen können.
Du, Herr, bist unser Friede.
Amen.

Straßenkreidenmalaktion zum 3. März

Kurzbeschreibung:
Im Anschluss an den Familiengottesdienst wird mit Straßenkreiden in entsprechender Größe „Freiheit für den Sonntag auf eine Straße, eine Kreuzung oder den Kirchparkplatz gemalt.
Varianten:
Die Umrisse werden schon vorab gezeichnet, und während der Aktion wird nur noch ausgemalt.
Der Bürgermeister oder ein Prominenter mahlen das F von Freiheit aus, der Pfarrer das S vom Sonntag.
Kinder können die Umrisse mit Bildern zum Sonntag ausmalen, es können Gedanken in die Umrisse geschrieben werden, warum es Wert ist den Sonntag zu schützen.
Die gesamte Aktion vom Kirchturm aus fotografieren oder/und filmen und gerne auch die Bilder und Filme an sonntags@llianz.de schicken.


Für eine angenehme Sonntagsatmosphäre sorgen, vielleicht Führstücks-Catering, Kaffee, Brötchen, Cerealien.
Eventuell Genehmigungen einholen und an die Sicherheit denken.
Presse einladen!!!

Materialtipp:
Sprühkreide - Sprühkreide-150ml-Farben-sortiert-Verpackungseinheit von von EK-welt EUR 24,87

Sraßenkreide - Crayola 51-2048-E-000 - Straßenkreide, 48 Stück von Crayola EUR 9,99

Donnerstag, 8. Januar 2015

„Am Sonntag zua – i meachd mei Ruah!“


KAB Loiching gestaltete Gottesdienst zum Thema „Sonn- und Feiertagsschutz“


Loiching. Seit Jahren vollzieht sich eine schleichende Aushöhlung des Sonn- und Feiertagsschutzes. Immer mehr Wirtschaftsbereiche werden für die Arbeit an diesen Tagen vereinnahmt. Dieser Entwicklung zur „Rund –um-die-Uhr-Gesellschaft“ stellen wir uns entgegen. Wir fördern den freien Sonntag als gemeinsamen Zeitanker für die Menschen. (Zitat aus dem Leitbild der Allianz für den freien Sonntag)
Trägerorganisationen sind unter anderem der Bundesverband evangelischer Arbeitnehmerorganisationen und die Katholische Arbeitnehmerbewegung. Welche Auswirkungen eine ungebremste Disposition des Sonntags haben kann, zeigen die Länder Berlin mit 10 verkaufsoffenen Sonntagen oder Mecklenburg-Vorpommern, das die Bäderordnung als Grundlage zur Genehmigung von Sonntagsverkäufen legt und bis zu 26 Sonntagsöffnungen genehmigt. Gegen eine solche zunehmende Ökonomisierung des Sonntags wehrt sich die Allianz für den freien Sonntag.

Zum KAB – Tag 2014 gestaltete der Ortsverband Loiching einen Gottesdienst zu diesem Thema. Vor dem  Volksaltar war ein  Liegestuhl und ein KAB – Sonnenschirm aufgebaut. Auf geschlossene Geschäfte wurde mit den Plakaten: „Am Sonntag zua – i meachd mei Ruah“ und „Habd´s mi gern, am Tag des Herrn“ hingewiesen. Eingangs stellte der Vorsitzende der KAB Loiching, Krämer Hans die Frage: „ Und was machen Sie am Sonntag?“ Angefangen bei der Äußerung – Sonntag ist für mich der Familientag; beginnend mit einem gemütlichen Frühstück ohne Hetze kamen insgesamt vier Personen für ihre eigene Antwort an den Altar vor. Für den Zweiten ist der Sonntag ein normaler Arbeitstag. Es ginge in seinem Beruf leider nicht anders. Eine dritte Person war über die Möglichkeit der verkaufsoffenen Sonntage froh. Denn nur am Sonntag habe sie Zeit für´s gemütliche Einkaufen. Zum Schluss antwortete ein Kind, dass sie am Sonntag nach dem Kirchenbesuch gerne Zeit mit der Familie in der Natur verbringe.

In den Fürbitten wurde das Thema nochmals aufgegriffen.
Besonders gedacht wurde derer, welche am Sonntag ihren Dienst in Krankenhäusern, Apotheken, Gaststätten verrichten, damit der Rest der Gesellschaft einen angenehmen und möglichst sorgenfreien Sonn,- und Feiertag verbringen kann.

Diesem zum Nachdenken anregende Gottesdienst folgen bestimmt noch weitere Aktionen des Ortsverbandes zu diesem Thema. Denn die KAB mischt sich sozialpolitisch ein! Interessierte sollten sich den 3. März – den internationalen Aktionstag zum freien Sonntag vormerken.

Mehr Infos zur KAB sind über die Homepage  www.kab-regensburg.de erhältlich. Der Ortsverband Loiching ist dem Diözesanverband Regensburg angegliedert.